Angebote für Universitäten und Hochschulen

RKW Rheinland-Pfalz e.V. ist als gemeinnütziger Verein satzungsgemäß gebunden, Rationalisierungs- und Innovationsmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) anzuregen, zu fördern und zu veröffentlichen.

Dies kann nur durch intensiven Austausch und Transfer von wissenschaftlichen Konzepten und deren beobachteter Rezeption bei KMU umgesetzt werden. Unsere Satzung fordert die Erforschung und Verbreitung von betriebswirtschaftlichen und wissenschaftlichen Erkenntnissen über Rationalisierungs-und Innovationsmöglichkeiten für Wirtschaftsunternehmen und andere Organisationen, z.B. um Forschungsarbeiten über Rationalisierungs-und Innovationsmöglichkeiten für KMU anzuregen, zu fördern und zu veröffentlichen. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für KMU verfolgen wir durch Objektivierung und Methodentransfer unter Zurückstellung von ökonomischen Eigeninteressen.

Wie verfolgen wir diese Ziele?

Seitens der Hochschulen oder einzelner Hochschullehrer wird oft – meist nicht zu Unrecht – auf den wachsenden Einfluss der Kommerzialisierung mit dem Beharren auf den Rechten nach Freiheit in Forschung und Lehre reagiert.

Seitens der Wirtschaft ist – entgegen der meist üblichen Praxis – zu differenzieren nach der Unternehmensgröße und deren Interessen. Die heute weitverbreitete Gleichmacherei durch den Begriff „die Wirtschaft“ kann kaum fatalere Auswirkungen haben als im Wissenstransfer und bei der Exzellenz.

Nominal suchen Industrie und Konzerne „die Besten der Besten“ sowie diverse Hochtechnologien zur Produktverbesserung, Technologieführerschaft, etc. Die tägliche Praxis sieht deutlich anders aus. Erfolgreiche „Perlensuche“ sperrt die Hochleister in industrielle Konzepte, die meist schnell Langeweile und Verdruss auslösen, sei es durch Anpassungszwang an industrielles Mittelmaß, Wegsperren und Verhinderung von Technologien aus Marketing- und Vertriebsgründen, durch fehlenden Freiraum für Innovation und Experimentieren, etc.

Im Gegensatz dazu suchen KMU – meist mit deutlich begrenzteren Ressourcen – nach ausgebildeten Persönlichkeiten, die im Betriebsablauf schnell Verantwortung übernehmen (können) und sich konstruktiv ins Unternehmen einbringen. Um dieses Spannungsfeld zu strukturieren und schrittweise aufzulösen, benutzen wir intern „technology readiness level“ (TRL-Skala) und den Stufen entsprechend angepasste Methodik und operativ bewährte Umsetzungen. Da wir bei unseren ausgesuchten Kooperationspartnern um die erforderliche Exzellenz und Praxis „beider Seiten“ wissen, sehen wir unsere Hauptaufgabe in der Vermittlung, Konstruktion und Objektivierung dieser komplexen Systeme als sog. Ökosysteme“. Mit diesem Ansatz können wir im gesamten Umfeld arbeiten und mit der Skala die beiden „Gegenpole“ Wissenschaft und Wirtschaft verbinden. Methodisch richten wir uns an der Systemtheorie aus, die in jüngster Zeit in die Theorie komplexer Systeme mündete und damit ein beiderseits breites kooperatives Umfeld aufbaut.

 

Derzeitige Einsatzbereiche von Ökosystemen

Das RKW Rheinland-Pfalz arbeitet derzeit in folgenden Bereichen an Ökosystemen:

  • Beim Hochschultransfer fokussieren wir uns auf Universitäten mit breitem Angebot sowie bei (Fach-)Hochschulen auf technische Ausrichtungen, um die in diesen Bereichen oft sehr starke industrielle Fokussierung zugunsten der KMU-Anliegen zu objektivieren. In allen diesen Projektierungen bieten wir neben erprobten Methoden und operativer Unterstützung auch eine wissenschaftliche Begleitforschung an, die nach Maßgabe des Partners vereinbart wird. Zentral ist aber die Etablierung von Metriken und deren nachhaltige Verfolgung und Dokumentation.
  • Gründer-Ökosysteme, um das Potential in Start-ups oder in nachhaltige Unternehmensgründungen zu manifestieren. RKW unterstützt durch systemische Leistungen, verschiedene Kooperations- und Transferkonzepte sowie durch Vermittlung von Experten zu den verschiedenen Themenfeldern im Rahmen „kuratierter Beratungen“ durch die RKW WEST UG.
  • Regionalsysteme unter Einbeziehung von Regionalmarken zur regionalen Fachkräftesicherung und regionalen Stärkung
  • Digitale Ökosysteme mit Entwicklung und Verbesserung digitaler Geschäftsmodelle speziell für den ländlichen Raum. In einem ersten Schritt werden KMU auf die Möglichkeiten des Einsatzes von freier und quelloffener Software hingewiesen und mit den verschiedenen offenen Datenbeständen bekannt gemacht, um die eigenen Geschäftsmodelle zu ergänzen bzw. (gerade im Gründungsbereich) auch neue digitale Modelle zu entwickeln.

Es besteht aufgrund des strukturierten und modularen Aufbaus die Möglichkeit, verschiedene Aspekte der Ökosysteme nach Bedarf zu kombinieren, z.B. den Hochschul-/Technologietransfer mit qualifizierten Gründungskonzepten unserer Gründer-Ökosysteme.

 

Methodik

In Kooperation mit dem bundesweit tätigen RKW Kompetenzzentrum bietet das RKW Rheinland-Pfalz diverse methodische Unterstützungsformate an (Auswahl):

  • Workshop: „Potentialerhebung“
    Ganztägiger Workshop für Akteure einer Hochschule. Der Workshop dient der Potentialerhebung der Hochschulbereiche und der Kategorisierung der Potentiale entlang Bereiche der TRL-Skala. Ergebnis ist eine „Landkarte“ zur Diskussion und objektiven Priorisierung der weiteren Maßnahmen.
  • Auftakt-Workshop: „Gründer-Ökosysteme gestalten“
    Ganztägiger Workshop für Akteure aus einer Gründungsregion. Einzelne Elemente des Gründer-Ökosystemmodells werden betrachtet, es werden Maßnahmen zur Unterstützung von Gründungen und Start-ups entwickelt.
  • Workshop: „Start-up meets Mittelstand“
    Ganztägiger Workshop, bei dem Hochschulen, dortige Start-ups sowie KMU-Unternehmer gemeinsam anhand von „Start-up-Methoden“ einen Produktentwicklungszyklus durcharbeiten. In lockerer Atmosphäre – z.B. einem Co-Working-Space – können die Beteiligten so die unterschiedlichen Unternehmens- und Wissenskulturen aktiv erleben.

 

Wir stehen für Ihre Anliegen bereit!

Für spezielle Fragen und weitere Anregungen erreichen Sie uns unter:

E-Mail:

geschaeftsstelle@rkw-rlp.de

Telefon:

06132 – 738 9480