Ökosysteme

Wir möchten kurz darstellen, warum das Thema der Systembildung und der systematische, kontrollierte und konstruktive Zugang zu derartiger Systembildung von Interesse ist und warum wir seitens des RKW Rheinland-Pfalz Kooperationsangebote sowie direkte Angebote publizieren.

Entsprechend bietet sich hier unmittelbar der Begriff der „Ökosysteme“ an, da mittlerweile vielfach erfahren wurde, dass eine Systembildung zwar von den „High-Performern“ lebt, aber oft an Verbindungselementen oder „Low-Performern“ scheitert.

Vorweg und zur Beruhigung: Wir werden Ihnen nach wie vor unsere einzelbetriebliche Expertise bereitstellen, auch wenn wir den nächsten großen Produktivitätsschub in der strukturierten Systembildung sehen.

Warum Ökosysteme

Als Unternehmer haben Sie sicher in einigen Unternehmensfeldern bemerkt, dass heutzutage nicht die Verfügbarkeit von Informationen und Konzepten oder das Wissen um einzelbetriebliche Vorgehensweisen entscheidend sind. In vielen Bereichen bewegt man sich am oberen Ende des Pareto-Prinzips, vieles ist optimiert und es geht um Detailfragen, es geht weniger um das prinzipielle „Wie?“, vielmehr experimentiert man oft mit Nuancen und kurzfristigen Vorteilen in globalen Zusammenhängen. Viele Möglichkeiten des „originalen“ Geschäftsmodelles sind ausgeschöpft.

Ein Aufbruch in ergänzende oder erweiternde neue (aber oft bereits besetzte Märkte) gleicht einer Neugründung und ist – neben den hohen Aufwänden und den Mentalitätsunterschieden – mit vielen Risiken und Hürden gespickt.

Hier bieten sich systemische Ansätze – „Ökosysteme“ – an, indem durch größere inhaltlich übergeordnete Strukturen das synergetische Potential aktiviert wird. Branchenbezogen wurde das mit betriebswirtschaftlichen Mitteln seit Jahrzehnten exerziert und führte zu einigen der heute bekannten Verteilungen und Branchenstrukturen. Branchenübergreifende Erweiterungen wurden unter Konzepten wie „Start-ups“ oder „Digitalisierung“ versucht, fraglich ist die Treiberfunktion des jeweiligen Ansatzes.

Im Rahmen unserer Ökosysteme möchten wir im ökonomischen Bereich schrittweise die Steigerung von Produktivität und Wertschöpfung durch überbetriebliche Möglichkeiten unter Berücksichtigung einzelbetrieblicher Interessen und Fähigkeiten angehen. Im wissenschaftlichen Bereich betrifft dies die Interdisziplinarität relativ zur individuellen Expertise. Für das RKW Rheinland-Pfalz ist der vermittelnde Aspekt zwischen diesen beiden „Polen“ wichtig, den wir analog der NASA und der EU in der Skala der „technology readiness level“ sehen, und diese technologieorientierten Überlegungen auch auf sozialwissenschaftliche und sozialpartnerschaftliche Systemaspekte und -komponenten übertragen haben.

 

Derzeitige Spezialisierungen der RKW-Ökosysteme

Wir beschäftigen uns derzeit mit vier Spezialisierungen derartiger Ökosysteme:

  • Regionalsysteme
    Die Regionalsysteme orientieren sich an geographischer Lokalisation als einem Hauptparameter des jeweiligen Systems, daher sind die regionale Abstimmung und die Berücksichtigung regionaler Marken, Parameter und Eigenschaften essentiell. Weitere Details zu Regionalsystemen finden Sie unter „Regionalmarken und Fachkräftesicherung“
  • Digitale Ökosysteme
    Deren Umsetzung konzentriert sich derzeit neben einer Digitalplattform im ländlichen Bereich auf OpenX.
  • Gründer-Ökosysteme
    Der industrielle Teil der Wirtschaft hat mit (Fach-)Hochschulen neben die klassischen Existenzgründungen den Bedarf an „Start-ups“ etabliert, um unter speziellen Bedingungen gewisse Fragestellungen zu systematisieren. Seitens des RKW Rheinland-Pfalz unterstützen wir beide Ansätze und stellen neben Methodik, den entsprechenden Materialien, umfassender Praxis und der Expertise unseres RKW Kompetenzzentrums den Wirtschaftsförderern und Hochschulen in Rheinland-Pfalz verschiedene regionale oder umfeldspezifische Systemkonzepte zur Verfügung.
  • Transfer-Ökosysteme
    Satzungsgemäß versucht das RKW, den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die mittelständische Wirtschaft zu unterstützen und zu optimieren. Wie einführend bemerkt, spannen wir dazu die TRL-Skala auf und orientieren unsere Methodik und die Unterstützungsmaßnahmen an den verschiedenen Stufen („leveln“) dieser Skala.

Zu erwähnen ist, dass wir in allen Fällen versuchen, mit den Projektgebern Begleitforschung zu den verschiedenen Systembereichen zu etablieren.

 

Wir stehen für Ihre Anliegen bereit!

Für spezielle Fragen und weitere Anregungen erreichen Sie uns unter:

E-Mail:

geschaeftsstelle@rkw-rlp.de

Telefon:

06132 – 738 9480